Geld und Bankkonto sind hier keine Tabu Themen! Denn das wir nicht über Geld reden hat schon lange genug negative Auswirkungen auf unseren eigenen Geldbeutel, aber auch unseren Planeten. Gerade weil wir nicht darüber reden, schauen wir auch bei unseren persönlichen Finanzen nicht genau hin bei der Kontoauswahl. Unter diesem Deckmantel des Wegschauen profitiert aber jemand! Ich werde hier keinen Namen nennen, denn ich will keine Feinde machen, aber abstrahiert das Problem erläutern.
Warum wir nicht über unser Bankkonto sprechen
Wir, als Deutsche Bevölkerung, sind darauf getrimmt zu sparen. Vor ein paar Generationen wurden die gesparten Scheine noch unter dem Kopfkissen gelagert, inzwischen bringen wir das Geld brav zu Bank. Und dort sitzt es dann und wir können es von der Ferne als Zahl in dem Online-Banking betrachten. Mal ist es eine Freude, die Zahl zu sehen, in anderen Lebensabschnitten schaut man nicht hin und hofft, dass die Karte an der Kasse funktioniert. Aus den Augen aus dem Sinn.
Was wir nicht sehen
Was uns nicht ständig klar gemacht wird ist, dass das Geld nicht in einem kleinen Tresor bei der Bank liegt und Staub sammelt, bis wir wieder vorbeikommen um es abzuholen. Nein, die Bank nimmt diese Geld und macht mit dem Geld Geld. Mit Geld Geld machen? Wie geht das denn? Die Bank verleiht das Geld an andere und verlangt dafür einen finanziellen Ausgleich, sie vergibt Kredite. Soweit ja in Ordnung solange das Geld wieder da ist, wenn ich es brauche. Oder? Nun, hier hört dann meistens die Transparenz für uns Otto-Normal-Verbraucher auf und die weiteren Abenteuer unseres Geldes sind nicht mehr nachvollziehbar, sie passieren unter einem Deckmantel.
Vor knapp drei Jahren hatte ich einfach angenommen (wenn ich soweit denn überhaupt Gedanken gemacht habe) die Bank wird damit schon kein Schabernack treiben. Doch dann habe ich anfangen mich tiefer mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen. Dazu gehörte auch das Thema Investitionen und Aktien zu erkunden. Denn: Was die Bank kann, kann ich vielleicht auch: Mit meinem Geld Geld verdienen!
Meine Entdeckungstour
Allerdings wäre ich nicht ich, wenn ich nicht direkt nach einem möglichst nachhaltigen Weg suchen würde. Es gibt viele Möglichkeiten, das Geld an der Börse anzulegen und sogar einige, welche mit Nachhaltig, Fair oder Umweltbewusst gekennzeichnet werden. Hier liegt die Krux im Detail. Für manche Anbieter ist Nachhaltig, wenn sie keine Atomkraftwerke unterstützen, für andere ist Fair, wenn sie keine Prostitution, dafür aber Tankstellen unterstützen. Diese Beispiele sollen zeigen, dass fast jede Zusammenstellung der Unternehmen oder Branchen etwas beinhaltet, was nicht in mein Wertesystem rein passte. Was ist wenn ich Nachhaltig, Fair und Umweltbewusst investieren will? Mir war klar, dass diese Einschränkungen mit finanziellen Einbusen kommen würden, dafür war ich bereit. Aber das ich keine einzige wirklich super Alternative zu meinem geheimnisskrämenden Bankkonto finden würde, hätte ich nicht gedacht.
Also habe ich das Pferd von hinten aufgezäumt um auf einen grünen Zweig zu kommen. Ich schaute mir an, welche Branchen ich auf keinen Fall unterstützen wollte. Und da kam einiges zusammen. Diese Erkenntnis hat mich dann rasant schnell zu dazu gebracht: Meine Bank nutzt mein Geld um diese Branchen zu unterstützen. Da die Bank die genauen Details so geschickt verkompliziert kann ich das nicht genaustens nachvollziehen, aber die logische Schlussfolgerung liegt auf der Hand. Es ist sehr einfach Geld mit Geld zu machen, indem man nicht nachhaltige Branchen unterstützt und sehr schwierig Geld mit Geld zu machen, wenn man das Umweltbewusstsein entscheiden lässt. Nichts tun führt also zu genau dem, was ich auf keinen Fall wollte.
Diese Erkenntnis ist natürlich nicht sonderlich positiv, aber gab mir Freiheit, eine relativ nachhaltige Alternative zu wählen mit dem guten Wissen, das mein Geld dort besseres tut als auf dem Konto bei der Bank.
Kein Bankkonto ist auch keine Lösung
Während das Anlegen des eigenen Geldes eine Option ist, das Geld aus schmutzigen Geschäften rauszuhalten, ist das sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange. Das gesamte Geld anzulegen ist keinesfalls ratsam. Zudem man an der Supermarktkasse sicherlich wenig Erfolg hat, wenn man versucht mit Wertpapieren den Einkauf zu bezahlen. Auf für das Verwahren deines Notgroschen wirst du immer ein Bankkonto benötigen. Zum Glück sind nicht alle Bankkontos schmutzig. Es gibt auch Banken, welche mit viel Transparenz ihre Investitionen offenlegen. Die Auswahl solcher nachhaltiger Banken nimmt zu, ein Trend der sich hoffentlich in den kommenden Jahren weiter fortstetzt. Aktuell musst du bei dem Wechsel auch höhere Kontoführungsgebühren und Transaktionskosten in Kauf nehmen im Vergleich zu konventionellen Banken. Wenn sich diese Banken in den nächsten Jahren etablieren könnten sich die Konditionen zu Gunsten der Kunden entwickeln.
Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was dein Erspartes so macht, wenn du im Büro sitzt? Oder vor dem Fernseh liegst?
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